Neustruktuierung der Kliniken

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Zielbild Modell RegionalversorgerAus Sicht des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg wird es in der Zukunft von besonderer Bedeutung sein, dass eine medizinische Notfall- und Grundversorgung vor Ort einfach und schnell erreichbar ist. Dies bedeutet allerdings nicht, dass überall vor Ort auch jegliches medizinische Behandlungsangebot vorgehalten werden kann und sollte. Dies wäre nicht bedarfsgerecht. Es muss vielmehr am richtigen Ort die richtige medizinische Versorgung angeboten werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unabdingbar, dass Kompetenzen gebündelt und es zu Konzentrationen sowie Schwerpunktbildungen im Krankenhauswesen kommt.Im Ostalbkreis gibt es aktuell drei Kliniken, nämlich das Ostalb-Klinikum in Aalen, das Stauferklinikum in Mutlangen und die St. Anna-Virngrundklinik in Ellwangen. Rund 70 Prozent des medizinischen Angebots werden an allen drei Kliniken vorgehalten. Diese Doppel- und Dreifachstrukturen kosten nicht nur viel Geld, sondern erfordern auch viel Personal. Beides steht nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung. Hinzu kommt, dass dadurch die Qualitätsstandards und die Mindestmengenvorgaben (Fallzahlen) nicht immer erreicht werden können und so über kurz oder lang alle Kliniken des Ostalbkreises zur Disposition stehen würden. Ein „Weiter so“ kann und darf es daher nicht geben. Der Kreistag hat am 25. Juli 2023 unter anderem eine neue Klinikstruktur für den Ostalbkreis beschlossen. Das Modell „Regionalversorgung“ sieht einen klinischen Regionalversorger, also ein Zentralklinikum, in oder um Aalen, zwei klinische Grund- beziehungsweise Basisversorger an den bisherigen Klinikstandorten Mutlangen und Ellwangen sowie ein ambulantes Gesundheitszentrums für die haus- und fachärztliche Versorgung des Raumes Ries/Härtsfeld am Standort Bopfingen vor. Damit sollen vor allem medizinische Angebote im stationären Bereich gebündelt und konzentriert werden. Gleichzeitig soll aber an den bisherigen Klinikstandorten in Mutlangen und Ellwangen eine Notfallversorgung gewährleistet bleiben. Die nächsten Schritte werden nun ein Standortauswahlverfahren für das Zentralklinikum sowie die Erarbeitung von Konzepten sein, welche medizinischen Angebote künftig in Mutlangen, Ellwangen und Bopfingen vorgehalten werden.